Feste und Feiern in der Schule

 

     Die Weihnachtszeit und die Adventszeit war auch in der Schule etwas ganz Besonderes. Als ich in den 50er Jahren in die Volksschule ging, hing zur Weihnachtszeit im Flur ein großer Adventskranz, natürlich mit echten Tannenzweigen und echten Kerzen. (aus feuerpolizeilicher Sicht heute undenkbar)


Kaisers Geburtstag wurde selbstverständlich groß gefeiert, aber auch die großen Kirchenfeste, wie Ostern, Erntedank und Weihnachten. In der Vorweihnachtszeit z.B. hing ein großer Adventskranz im Schulflur, unter dem sich die Kinder einmal wöchentlich versammelten. Kerzen wurde jeweils angezündet, Gedichte vorgetragen und es gab ein Blockflötenkonzert. 

Aber passend zur Adventszeit gab und gibt es ja auch noch den Adventskalender. Bei meinen Exponaten habe ich ein ganz besonderes Exemplar aus der 40er Jahren gefunden.

    

        Die ersten gedruckten Adventskalender gibt es seit 1902 in Hamburg. Vorher haben sich die Eltern, Großeltern oder die älteren Geschwister sehr viel Mühe gemacht, den jüngeren Geschwistern etwas zu basteln, Bilder aufzuhängen, aber auch Geschichten vorzulesen, um die Zeit bis Weihnachten zu verkürzen. Das war auch nicht selbstverständlich, weil es früher in den Bauern- oder Handwerkerfamilien keine oder nur ganz wenige Bücher gab. Lesen konnten die meisten Menschen ja auch nicht. Und nein, Computer, Tablets oder Handys gab es natürlich auch nicht, und so vertrieb man sich vor Weihnachten z.B. die Zeit damit, den Kindern aus einem Advents- bzw. Weihnachstbüchlein vorzulesen und sich die schönen Bilder anzuschauen. Bei dem gleich vorgestellten Büchlein konnte man den Kindern außerdem so ganz nebenbei das Zählen beibringen. 

     Ihr werdet in den nächsten Tagen sehen, dass es bei jedem Text, die dem Tag entsprechende Anzahl von Kerzen gab, die die Kinder z.B. zählen konnten. Und es gab jede Menge "erhobene Zeigefinger", um die Kinder "sanft" auf den rechten Weg zu geleiten.

Um diesen Adventskalender aufzurufen, klicken Sie bitte links auf  Adventskalender „Line und Stoffel“